Welchen existenzial-ontologischen Sinn haben die Emotionen Neid, Ekel und Verzweiflung

Nachdem wir uns in den vergangenen Jahren immer wieder mit der Trias von existenzialer Angst, existenzialer Schuld und existenzialer Scham beschäftigt haben, wollen wir uns jetzt mit der Frage befassen, ob es auch noch andere Emotionen gibt, die den Menschen "unverstellt vor das eigene Sein bringen" (Heidegger). Wenn das zutrifft, würden auch diese Emotionen eine philosophische Wahrheit in sich tragen, weil wir in ihnen erfahren, was es heisst, ein Mensch zu sein.

Einleitend möchte ich auf die immer wieder gestellte Frage eingehen, warum dafür nur negative Emotionen in Frage kommen. Als Referenz dient § 29 von Sein und Zeit über "das Dasein als Befindlichkeit".

Im Anschluss daran versuche ich, ohne Anspruch auf Vollständigkeit, ausgewählte Gefühle wie Neid, Ekel und Verzweiflung existenzial zu interpretieren und stelle dann zur Diskussion, ob sie tatsächlich ontologischen Aufschluss geben.

Diese Emotionen sind in der Psychopathologie und darum auch in der Psychotherapie von grosser Bedeutung. Es ist darum nicht einfach Selbstzweck, ihren existentialen Sinn zu untersuchen, sondern dient zugleich einem besseren Verständnis unserer Patientinnen und Patienten.

Bitte Sein und Zeit mitnehmen.

Anmeldung: alice.holzhey@bluewin.ch

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