Daseinsanalytische Therapieverläufe analysieren

Leitung: Dr. phil. Alice Holzhey und Lic. phil. Gisela Thoma

Dieses Tagesseminar setzt das Seminar vom Oktober 2021 fort, in dem wir uns mit der Heidelberger Umstrukturierungsskala (HUS) als Instrument zur Einschätzung eines psychoanalytisch-hermeneutischen Psychotherapieprozesses befasst haben. Ihre sieben Stufen beschreiben einen Prozess der sich vertiefenden Selbstreflexion beim Patienten im Sinne einer Wandlung seiner inneren Haltung zu sich und seinen zentralen Problembereichen, den sogenannten Foki.

Für eine Daseinsanalyse, die sich als existenzial vertiefte Psychoanalyse versteht, stellt sich die Aufgabe, die Stufen der psychodynamisch konzipierten HUS sowie die Foki so zu formulieren, dass in ihnen auch die existenzphilosophische Auffassung von seelischem Leiden zum Ausdruck kommt.

Wir möchten in diesem Seminar zunächst unseren Vorschlag einer entsprechend umformulierten Skala diskutieren und uns nachfolgend der Ausarbeitung daseinsanalytischer Foki zuwenden. Diese lassen sich nur gewinnen, wenn wir fragen, für welche ontologische Wahrheit ein Patient besonders hellhörig ist und deshalb daran «leidet».

Wir wollen beide Aufgaben durchgehend anhand konkreter Beispiele aus der Praxis angehen. Wir sind also darauf angewiesen, dass, wer am Seminar teilnimmt, wenn irgend möglich auch bereit ist, ein eigenes Beispiel vorzutragen!

Nach der Anmeldung erhält jeder unseren Vorschlag einer daseinsanalytisch umformulierten Verlaufs-Skala sowie eine Übersicht über die in der OPD zu findenden psychoanalytischen Foki zugeschickt.

Wir freuen uns auf eine rege Teilnahme und eine spannende Diskussion!

Anmeldung: alice.holzhey@bluewin.ch oder gisela­_thoma@bluewin.ch

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