Übelkeit ohne Befund: Ein Fall für die Psychotherapie?

Übelkeit ohne Befund: Ein Fall für die Psychotherapie?

Leitung: Dr. med. Thomas Cotar

Eine Patientin klagte über wiederkehrende Übelkeit, v.a. – ihrer Meinung nach – nach fetten Speisen. Umfangreiche somatische Untersuchungen blieben allesamt ohne fassbaren pathologischen Befund, welche die geklagten Beschwerden hätten erklären können. Eine psychosomatische Untersuchung ergab schon bald ein Leiden an körpernahen Ängsten, wie sie – psychoanalytisch betrachtet – gut getarnt in Autonomie-Abhängigkeitskonflikten vorkommen.

Noch grundlegender lassen sich solche Ängste – daseinsanalytisch – als besondere Hellhörigkeit für eine existenziale Schuld erkennen. Sie besteht darin, sich für das eigene Leben irgendwie einsetzen zu müssen und dabei einen Platz in der Welt einzunehmen, den nicht gleichzeitig ein anderer einnehmen kann, ohne dafür eine legitime Rechtfertigung vorweisen zu können.

Wie diese konflikthaften Auseinandersetzungen entstehen und v.a. mit welcher verborgenen Absicht sie vor sich und anderen auf überraschend vielfältige Art in Szene gesetzt werden, wird im Tagesseminar ausgehend von einem klinischen Fallbeispiel diskutiert.

Anmeldung: tcotar@hin.ch

Ort: Sonneggstrasse 82, 8006 Zürich

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