Woher das Böse? Rationale Diskurse über die unabweisbare Anwesenheit einer aufdringlichen Irrationalität

Die überwältigenden Erfahrungen mit Handlungen, für deren Beschreibung sich allein das Wort böse anbietet, fordern nicht nur Justiz und Politik heraus, sondern verlangen auch nach theoretischer Durchdringung. Ausgangspunkt dafür ist die mythenkritische Einschränkung, dass böse nur „die Handlungsart, die Maxime des Willens und mithin die handelnde Per- son selbst“ genannt werden soll, nicht aber ein Etwas (Kant). Versuche zur Erklärung bösen Tuns, seien sie nun theologisch, vernunfttheoretisch, psychologisch oder soziologisch angelegt, stossen allerdings seit der Antike immer wieder an ihre Grenzen. Die Frage „woher kommt das Böse?“ (unde malum?) findet keine kohärente Antwort. Das Böse scheint unbegreiflich.

Im Seminar sollen anhand von Texten die Bemühungen zur Sprache kommen, im Regress auf die unvollkommene Vernunft des Menschen, auf den Willen zur Macht, auf den Aggressionstrieb oder die rationalisierende Bewältigung der Angst die Herkunft des Bösen zu klären.

Wir lesen und besprechen dazu Texte von Kant, Nietzsche, Ricœur und Blumenberg.

Die Texte, mit denen wir uns beschäftigen wollen, werden nach Eingang der Anmeldungen im Februar

2017 zugestellt.

Anmeldung: franziskagross@bluewin.ch

Kosten: (inkl. Getränke und Pausenverpflegung): Mitglieder GAD und entresol Fr. 100.– ; Nichtmitglieder Fr. 140.–

Ort: Restaurant Weisser Wind

Oberdorfstrasse 20, 8001 Zürich, Weggenstube

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