Das emsige Sorgenkind (Vortrag von J. Hofmann)

Das emsige Sorgenkind - ein nicht ganz so objektiver Blick auf die akademische Psychologie

Vortrag von MSc Julian Hofmann

Die heutige akademische Psychologie zeichnet sich durch eine starke Betonung ihrer naturwissenschaftlichen Grundorientierung aus. Verbunden damit ist das Bestreben, ihr Image als spekulative und ungenaue Wissenschaft und damit auch ihre Stellung als ein «Sorgenkind» loszuwerden. Dementsprechend stehen im Zentrum der psychologischen Forschungsmethodik diverse positivistisch gefärbte Begriffe wie Objektivität, Verallgemeinerbarkeit und Falsifizierbarkeit. Der akademischen Psychologie geht es nicht darum, über Fragen des Menschseins nachzudenken – so schreibt es zumindest das Psychologische Institut der Universität Zürich in den Studieninformationen. Können aber solche Fragen, die den «Forschungsgegenstand» der Psychologie mindestens tangieren, tatsächlich ausgeklammert werden?

Ich verneine dies vehement und bin der Meinung, dass im emsigen Forschungsbetrieb als Konsequenz solcher Ausklammerungen eine Reihe an streitbaren, impliziten Annahmen wirksam werden und mitunter zum problematischen Stand der Psychologie beitragen. In meinem Vortrag soll es darum gehen, solche impliziten Annahmen der heutigen akademischen Psychologie aufzudecken und zu problematisieren. Darüber hinaus gilt es aber auch, über Gegenentwürfe nachzudenken, die Einzelnes, Tiefgreifendes und Persönliches vermehrt in den Forschungsdiskurs miteinbeziehen.

 

Zeit: Donnerstag 2. Dezember 2021, 20:00-21:30 Uhr

Ort: Weggenstube im Restaurant Weisser Wind, Oberdorfstrasse 20, 8001 Zürich

 

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