Freiheit und Gesetz aus einer psychoanalytischen Sicht (Vortrag von Dr. med. Christian Kläui, Basel)

Dr. med. Christian Kläui, Psychoanalytiker, Basel

Die Wirkungen des Unbewussten entstehen aus der je besonderen Art, wie jeder Mensch mit den Gesetzen des Inzestverbots und der Sprachlichkeit in Berührung kommt. Freud sprach bezugnehmend auf diese Wirkungen von Determinismus, der festlegt, was ein Subjekt in Wiederholungszwängen gefangen hält. Da die Determinierungen sprachlich vermittelt sind, sind sie aber auch potentiell mehrdeutig und darum zugänglich für Akte der Befreiung aus bestimmten Festlegungen. (Nur darum kann die Psychoanalyse als Praxis funktionieren). Die Beschränkung der Freiheit in der Determinierung kann dadurch allerdings nicht aufgehoben, sondern nur neu formiert werden.

Das komplexe Verhältnis von Gesetz und Freiheit unter Berücksichtigung des Unbewussten ist in der psychoanalytischen Theorie kaum ausgearbeitet. Ich versuche mich daran anzunähern durch die Analyse eines Narrativs des Befreiungsaktes, das ich bei Lacan und Freud in verschiedenen Varianten gefunden habe, eher marginal aber auch wiederkehrend eingestreut in ihre psychoanalytische Theorie.

 

Zeit: Donnerstag 05. Juni 2025, 20:00-21:30 Uhr

Ort: Restaurant Weisser Wind, Weggenstube, Oberdorfstrasse 20, 8001 Zürich

Eintritt: Fr. 20.- / frei für Studierende sowie GAD-Mitglieder

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