Lohnt es heute noch, sich philosophische Gedanken über den Menschen zu machen?
Die Gesellschaft für hermeneutische Anthropologie und Daseinsanalyse GAD bejaht diese Frage entschieden. Wir halten es für dringlich, ein philosophisch vertieftes Nachdenken über den Menschen wachzuhalten und zu fördern. Dies auch deshalb, weil sich in den letzten Jahrzehnten innerhalb der Fachbereiche von (klinischer) Psychologie, Psychiatrie und Psychotherapie ein Wandel vollzogen hat, der den individuellen Menschen in seiner ganzen Vielfältigkeit und Komplexität aus dem Auge zu verlieren droht. Im Blick steht nun vornehmlich dasjenige ‘am’ Menschen, was sich mit empirisch-quantitativen Methoden erfassen lässt. Diese Tendenz ist auch für Vertreter innerhalb dieser Fachrichtungen ein Anlass zur Sorge. Denn menschliches Leiden geht über diagnostizierbare psychische Symptome hinaus.
Unsere Gesellschaft macht es sich darum zur Aufgabe, ein gemeinsames Forum zu bieten, an dem ein vertieftes Nachdenken über die grundlegenden Themen menschlichen Existierens sowie auch menschlichen Leidens möglich wird, und zwar unter Einbezug einer interessierten Öffentlichkeit.
Sie veranstaltet zu diesem Zweck Vorträge, Diskussionen und Seminare, zu denen immer wieder kompetente Referenten aus den Bereichen der Psychologie, Psychiatrie, Psychotherapie sowie aus der Philosophie eingeladen werden.
Demselben Zweck dient auch das halbjährlich erscheinende Bulletin, das die GAD gemeinsam mit dem Daseinsanalytischen Seminar DaS herausgibt.